Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8

Gänsebachtalbrücke

Die Gänsebachtalbrücke überbrückt das langgezogene Tal nahe der Gemeinde Buttstädt. Die ursprüngliche Planung von 1995 wurde vor der Bauausführung grundlegend überarbeitet.

Es entstand ein sehr moderner neuer Entwurf in integraler Bau­ weise. Reduzierte Stützweiten ermöglichen eine geringere Höhe des Überbaus. Durch die schlankere Fahrbahndecke erscheint die Brücke im flachen und breiten Gänsebachtal sehr transparent.

Der Überbau wurde mit Hilfe eines Vorschubgerüstes errichtet.

Die Gänsebachtalbrücke wurde mit dem Deutschen Brückenbau­ Preis 2014 ausgezeichnet. Gemäß Juryurteil wurde „eine sehr leichte Konstruktion realisiert, die sich harmonisch in das Um­ feld einfügt und den Blick von und zur naheliegenden histo­rischen Ortschaft freilässt“.

Gänsebach-Talbrücke (Foto: DB AG)

Zahlen und Fakten

Bauart
Balkebnbrücke in zweistegiger Ausführung
Bauwerkslänge
1.001 m
Stützweiten
1,50 m – 24,75 m – 24,75 m – 10,00 m – 24,75 m – 24,75 m – 1,50 m
Breite
13,83 m
Maximale Höhe
25 m

Das Tragwerk der Gänsebach-Talbrücke

Passend zur Talform und Brückenhöhe wurden Pfeilerabstände von 44 Meter, nach Rahmenplanung Talbrücken, gewählt. Daraus ergibt sich eine Brückenlänge von 23 x 44 Meter = 1012 Meter. Die zweigleisigen Überbauten sind als 2 x 8-Feld-Durchlaufträger und 1 x 7-Feld-Durchlaufträger gebaut worden. Die Pfeiler sind als Hohlquerschnitte ausgebildet. Für die Pfeiler und Widerlager war eine Tiefgründung im Keuper erforderlich.

Die zweigleisigen Überbauten sind in Anlehnung an die Rahmenplanung Talbrücken (Durchlaufträger, Hohlkasten, zweigleisig) in Spannbeton ausgebildet. Der Querschnitt wurde entsprechend der Rahmenplanung Talbrücken ausgebildet. Der Überbauhohlkasten ist als längs voll vorgespannter Durchlaufträger über acht und sieben Felder gebaut worden. Die Auflager sind mit Querträgern versehen, welche Öffnungen bieten, zur Durchfahrt mit Inspektionsfahrzeugen und Leitungsführung.

Gänsebach-Talbrücke (Grafik: DB AG)
Die Gänsebach-Talbrücke im Februar 2014 (Foto: DB AG)