Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8

ESTW – Elektronisches Stellwerk

Bereits Mitte der 1980er Jahre wurde damit begonnen Stellwerke, statt in mechanischer, elektromechanischer oder Relaistechnik, mit Elektronik auszustatten. Diese elektronischen Stellwerke (ESTW) bieten im Gegensatz zu ihren Vorgängertechnologien eine ungleich höhere Leistungsfähigkeit. Nach 30 Jahren Entwicklung und Optimierung der ESTW-Technik kann sie nicht nur im Projekt VDE 8 anspruchsvolle Aufgaben übernehmen und vor allem einen sicheren Eisenbahnbetrieb gewährleisten.

Arbeitsplatz in einer Betriebszentrale (Foto: DB AG)
ESTW-A
4 Stück (Neubau)
ESTW-UZ
1 Stück (Neubau) 3 Stück (Anpassung)
Inbetriebnahme
2015

Allgemein erhalten Stellwerke die Aufgabe Außenelemente an der Strecke, wie Weichen (siehe Bilder unten) oder Signale, zu stellen. Da die ESTW die Möglichkeit bieten große Bereiche zentral aus Betriebszentralen (BZ, siehe Bild oben) zu steuern, werden die ESTW in abgesetzte ESTW (ESTW-A) und Unterzentralen (ESTW-UZ) unterteilt. Dabei enthält die UZ die Fahrstraßenlogik und verarbeitet die Informationen, die sie von den Außenelementen erhält; die ESTW-A werden zur Erhöhung der möglichen Stellentfernungen eingesetzt und verbinden die Außenelemente mit der UZ.

Im Projektabschnitt zwischen Erfurt und Halle/Leipzig werden sowohl neue ESTW-UZ und ESTW-A errichtet sowie bestehende ESTW-UZ angepasst. Die Steuerung dieser im Regelfall unbesetzten Gebäude erfolgt aus der BZ Leipzig. Der Einsatz neuester Technik ermöglicht dabei einen reibungslosen, sicheren und durchsatzstarken Eisenbahnbetrieb.

Justieren eines Weichenantriebes (Foto: DB AG)
Weichenantrieb (Foto: DB AG)