Bauverfahren
Boden wurde dort abgetragen, wo Geländeeinschnitte vor- genommen werden mussten. Er wurde vorrangig an anderer Stelle als Material für den neuen Bahndamm wieder verwen det. Allerdings nur dann, wenn dessen Eignung im Ergebnis umfangreicher geotechnischer Untersuchungen nachgewie- sen werden konnte. War dies nicht der Fall, wurde er durch die Zugabe eines geeigneten Bindemittels in seinen Eigen- schaften soweit verbessert, dass die geforderte Qualität erreicht wurde. Generell ungeeignete Böden sind komplett ausgetauscht worden.
Geländeeinschnitte
In einigen Bereichen, insbesondere vor bzw. zwischen Tunnel- und Brückenbauwerken, waren große Geländeein- schnitte nötig. Dies war zum Beispiel im Bereich des Tunnel Höhnberg/Tunnel Füllbach und der Füllbachtalbrücke/ Tunnel Rennberg der Fall.
Auch nördlich von Coburg und vor dem Tunnel Müß waren umfangreiche Erdarbeiten nötig.
Teilweise mussten auch Sprengungen vorgenommen werden, wie beim 27 Meter tiefen Einschnitt Theuern zwischen Truckentalbrücke und Tunnel Bleßberg. Die Trasse ist hier breiter ausgebaut als im üblichen Streckenverlauf, da hier der Überholbahnhof Theuern errichtet wurde.
Landschaftsmodellierung
Das Material aus den Einschnitten und das Ausbruchsmaterial aus den Tunneln ist auf Deponien gebracht worden. Dort wurde es zur Landschaftsmodellierung genutzt. So entstanden etwa die Landschaftsmodellierungen Pfarrschrot (Einschnitt
Höhnberg) und Galgenberg (Einschnitt Theuern). In der Nähe der Tunnel sind unter anderem die Modellierungen Stelzen (Tunnel Bleßberg), Masserberg (Tunnel Rehberg, Fleckberg, Masserberg) und Ilmsenberg (Tunnel Silberberg) entstanden. Die Landschaftsbauwerke wurden mit typischen Pflanzen des Thüringer Waldes aufgeforstet. Die ehemaligen Deponien passen sich somit nahtlos in die Mittelgebirgslandschaft ein. Die Deutsche Bahn AG hat die Landschaftsmodellierung aktiv unterstützt.