EÜ Schmidstedter Knoten, km 108,000
Die vorhandene Eisenbahnüberführung blieb nahezu unverändert erhalten. Im Rahmen des geplanten Bauvorhabens erfolgte lediglich ein Abbruch der südlichen Randkappe. Anstelle dieser wurde eine neue Randkappe hergestellt. Die Randkappe wurde, statt des bisher vorhandenen Geländers, mit einer Lärmschutzwand versehen. Bedingt durch die künftige Gleislage des Gleises 10 neu war ferner eine Verbreiterung des vorhandenen Brückenquerschnittes im Bereich des westlichen Brückenfeldes erforderlich. Hierzu wurde südlich der EÜ ein Stahlbeton-Randbalken (Fertigteil) ergänzt. Zur Auflagerung des Randbalkens war die am Mittelpfeiler vorhandene, südliche Pfeilervorlage im oberen Teil abzubrechen und mit einer neuen Auflagerbank zu versehen. Das westliche Auflager wurde durch Herstellung eines neuen Widerlagers (südliche Erweiterung Widerlager West) geschaffen.
EÜ Flutgrabenbrücke I (Ost), km 108,070
Der im Jahr 1976 errichtete Erweiterungsbau, einschließlich des ehemaligen Kompressorraumes, wurde bis an die südliche Stirnwand der Gewölbebrücke abgebrochen. Der Abbruch der Unterbauten erfolgte soweit es der nachfolgende Neubau erforderte. Die Überbauten waren vollständig abzubrechen. Nach erfolgtem Abbruch wurde in nahezu gleicher Lage des Bestandsbauwerkes, jedoch in mehr als doppelter Breite eine neue Eisenbahnüberführung errichtet.
Das neue Brückenbauwerk setzt sich aus zwei nebeneinander befindlichen Halbrahmen sowie zwei ebenso parallel nebeneinander angeordneten Plattenüberbauten zusammen. Die Rahmenbauwerke wurden aus je einem Stahlverbundüberbau mit gleichmäßig gekrümmten Untergurten sowie massiven Rahmenstielen aus Stahlbeton gebildet. Die östlichen Rahmenstiele bilden sogleich das westliche Auflager, der in WIB-Bauweise (Walzträger in Beton) ausgeführten Plattenüberbauten. Als östliches Auflager wurde ein Widerlager aus Stahlbeton hergestellt. Die Rahmenstiele wurden auf Bohrpfählen, das östliche Widerlager der Plattenüberbauten wird flach gegründet.
Anschließende Stützwand
Die im Bestand an das Widerlager West der EÜ Flutgrabenbrücke I (Ost) anschließende Stützwand wurde abgebrochen. Der Abbruch erfolgte soweit es der nachfolgende Neubau erforderte. Anschließend an das neu herzustellende Widerlager West, der EÜ Flutgrabenbrücke I (Ost), war ebenfalls eine neue Stützwand herzustellen. Die Stützwand wurde als Stahlbeton- Winkelstützwand ausgebildet und in Bereichen geringerer Wandhöhe flach gegründet. In den übrigen Bereichen erfolgte die Gründung auf Bohrpfählen. Den Oberen Abschluss der Stützwand bildet eine Stahlbeton-Randkappe, auf der wiederum eine Lärmschutzwand angeordnet wurde.
Die Realisierung erfolgte im Zeitraum 08.2009 bis 11.2011.
Die Inbetriebnahme mit den Bahnsteigen 9 und 10 erfolgte zum Fahrplanwechsel im Mai 2012.