Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8

Tunnelbau

Querstollen und Haubenbauwerke

Tunnelbau mit durchdachtem Konzept

Eine Röhre pro Gleis, verbunden mit Querstollen, das ist das Bauprinzip für die Tunnel auf der Neubau- strecke zwischen Erfurt und Leipzig/Halle. Im Ernst- fall können Rettungsfahrzeuge direkt in die Tunnelröhren fahren. Das ist auch bei den Tunneln im Thüringer Wald möglich, die nach bewährter Bauweise mit einer zweigleisigen Röhre gebaut wurden. Alle Tunnel haben Notausgänge, die über Rettungsstollen und -schächte erreichbar sind. Feuerhemmende und rauchdichte Schleusen trennen den Fahrtunnel von den Rettungswegen. An den Ausgängen sind Rettungsplätze mit Landemöglichkeiten für Hubschrauber. Vor Inbetriebnahme sind die zuständigen Feuerwehren und Rettungskräfte mit Schulungen und Notfallübungen auf mögliche Einsätze vorbereitet worden.


Da die Röhren mit 300 km/h befahren werden können, haben sich die Ingenieure an fünf Tunnelportalen etwas Besonderes einfallen lassen und modernsten Schallschutz verwirklicht. Wenn Züge mit hoher Geschwindigkeit durch einen Tunnel fahren, schieben sie Luftmassen vor sich her, die sich immer mehr auf- stauen und im ungünstigsten Fall mit einem Knall am Tunnelausgang entladen. Die so genannten Haubenbauwerke an den Portalen verhindern den Tunnelknall. Sie bewirken, dass sich die Druckwellen geräuschlos verwirbeln und ausbreiten können.