Ausbaustrecke Erfurt–Eisenach

Im Zusammenhang mit dem „Verkehrsprojekt Deutsche Einheit 8“ (VDE 8) wird die Anschlussstrecke zwischen Erfurt und Eisenach ausgebaut und für Geschwindigkeiten bis 200 km/h ausgerüstet. Dadurch können die Umsteigebeziehungen im Knoten Erfurt besser aufeinander abgestimmt werden. Reisende profitieren außerdem von kürzeren Fahrzeiten auf der Strecke. Im September 2015 begannen die ersten Bauarbeiten.
Zahlen und Fakten
Abschnittslänge: | 54 km |
Max. Geschwindigkeit: | 200 km/h |
Fahrzeitverkürzung: | bis zu 3 min. |
Tiefbau: | 4 km/Erneuerung der Planumschicht |
Oberbau (Erneuerung): | 28 km/30 Weichen |
Leit- und Sicherungstechnik: | Austausch von Signalanlagen |
Zugbeeinflussungssystem: | ETCS L2 |
Anpassungen an Ingenieurbauwerken (in Fröttstädt, Seebergen): | 2 |
Anpassungen an Stationen (Wutha, Mechterstädt, Sättelstädt, Fröttstädt): | 4 |
Bahnübergang-Beseitigung in Schönau: | 1 |
Informationen zum Projekt

Durch die neue Bahnmagistrale Nürnberg–Berlin (VDE 8) wird sich Erfurt zu einem wichtigen Knotenpunkt im Eisenbahnverkehr entwickeln. Nach der Inbetriebnahme der Verbindung im Jahr 2017 können Reisende in der thüringischen Landeshauptstadt komfortable Umsteigebeziehungen mit aufeinander abgestimmten Taktzeiten nutzen. Geplant ist, dass Reisende in einem stündlichen Takt innerhalb weniger Minuten zwischen den schnellen Fernbahnlinien umsteigen können, zum Beispiel von der Linie Berlin–Nürnberg auf die Verbindung Dresden–Frankfurt.
Um die Umsteigebeziehungen im Fernverkehr sowie zwischen dem Fern- und Regionalverkehr abzusichern, wird die Anschlussstrecke zwischen Erfurt und Eisenach ausgebaut. Der 54 Kilometer lange Abschnitt wird danach mit Geschwindigkeiten bis 200 km/h befahrbar sein. Für Reisende sind damit kürzere Fahrzeiten möglich.
Im Rahmen des Ausbaus werden Schienen ausgetauscht, der Oberbau (Schotterbett und Schwellen) auf einer Länge von 28 Kilometern sowie 30 Weichen erneuert. Ebenso werden Signalanlagen und Oberleitungen für die neuen Geschwindigkeiten angepasst. Die Ausbaustrecke wird zusätzlich mit dem European Train Control System (ETCS) ausgestattet. ETCS ist ein einheitliches Zugbeeinflussungssystem für den europäischen Hochgeschwindigkeitsverkehr.
Im Abschnitt zwischen Gotha und dem Leinekanal finden auf einer Länge von vier Kilometern Tiefbauarbeiten statt. Hier wird die Planumsschicht, die Erdschicht unter dem Oberbau, für die höheren Geschwindigkeiten angepasst. Zusätzlich werden entlang der Strecke zwei Brücken für die höheren Geschwindigkeiten umgebaut und an vier Bahnhöfen Anpassungen vorgenommen. So werden beispielsweise am Bahnhof Fröttstädt Wege erneuert und zwei neue Personenaufzüge eingebaut.
Beseitigung des Bahnübergangs am Haltepunkt Schönau

Des Weiteren wird der Bahnübergang in Schönau bei Wutha-Farnroda beseitigt. Hier entstehen eine Brücke für den Autoverkehr und ein Fußgängertunnel. Somit wird es auf der gesamten Strecke zwischen Eisenach und Dresden keinen einzigen Bahnübergang mehr geben.
